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MVSICA BRASS
In diesem Jahr gründen wir das Auswahlensemble der Sächsischen Posaunenmission e.V.
Mit "MVSICA BRASS" haben wir einen Namen gewählt, der uns z.B. von den gleichnamigen Notenausgaben sehr vertraut ist.
Das Akronym "MVSICA" steht für "Mein Vertrauen Steht In Christo Allein" und stammt aus dem Siegelring des Pfarrers und Kirchenmusikers Martin Rinckart, der 1586 in Eilenburg (Sachsen) geboren wurde.
Hintergrund
Ausgangspunkt für die Gründung eines Auswahlensembles war die Anfrage an alle Auswahlchöre aller Posaunenwerke gemeinsam beim 3. DEPT 2024 in Hamburg den kleinen Chor zur Eröffnung zu besetzen. Weiterhin sehen wir aber auch innerhalb der SPM den Bedarf eines Auswahlensembles. So wollen wir damit u.a. für die altersbedingt ausscheidenden Mitglieder unseres Landesjugendposaunenchores ein adäquates weiterführendes Angebot für Erwachsene schaffen.
MVSICA BRASS repräsentiert die Bläserarbeit und uns als Sächsische Posaunenmission e.V. und nimmt nach außen hin klar die Vorbildfunktion z.B. auch für Jungbläser ein.
Zu den Aufgaben des Ensembles gehören neben der Konzerttätigkeit auch hochangebundene Gottesdienste und Amtseinführungen sowie CD-Aufnahmen und Rundfunk- bzw. Fernsehproduktionen.
Arbeitsweise
Das Auswahlensemble besteht aus 22 Bläser:innen und arbeitet in vierjährigen Arbeitsphasen. Vor dem Start in eine neue Arbeitsphase gibt es ein Vorspiel vor den Landesposaunenwarten, zu dem man sich online anmelden kann. Bedingung für die Teilnahme ist lediglich eine aktive Mitgliedschaft in einem Posaunenchor und die Verpflichtung an der gesamten vierjährigen Arbeitsphase verbindlich teilzunehmen. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht, allerdings soll sich das Ensemble – die Altersstruktur betreffend – sinnvoll an den Landesjugendposaunenchor anschließen.
Pro Jahr planen wir zwei bis drei Projekte bzw. Probenwochenenden mit Konzerten. Musiziert werden dann Werke für große Blechbläserbesetzung und auch anspruchsvolle Ensembleliteratur. Durch die z.T. solistische Besetzung ist eine individuelle Vorbereitung auf die Proben also unbedingt notwendig. Die Noten dafür werden im Vorfeld rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Die MVSICA BRASS-Mitgliedschaft endet prinzipiell automatisch nach einer Arbeitsphase. Wer gern weiter dabei sein möchte, kann seine Bereitschaft signalisieren und muss nicht erneut vorspielen. Die Zusammenstellung der neuen Besetzung obliegt aber den Landesposaunenwarten und wird nach dem Vorspiel zur neuen Arbeitsphase besprochen.
Aktuelle Arbeitsphase
Im Herbst 2023 sind wir in die erste Arbeitsphase von MVSICA BRASS gestartet. Die Leitung hat zu Beginn LPW Tommy Schab.
Die aktuelle Besetzung besteht aus 22 Bläser:innen mit 9 Trompeten, 3 Hörnern, 8 Posaunen, Euphonium und Tuba.
Termine | Konzerte
- 09.-11.05.25: Proben- und Konzertwochenende in Seifhennersdorf / Löbau
- 12.-14.09.25: Proben- und Konzertwochenende in der Kulturhauptstadt Chemnitz mit Jens Uhlenhoff (Schlagwerk)
Konzerthistorie
- 15.09.24: 17:00 Uhr Konzert in der Stadtkirche St. Marien Borna
- 04.05.24: 17:00 Uhr Konzert mit esbrasso in Hamburg im Rahmen des 3. DEPT
- 11.04.24: 19:30 Uhr Konzert mit esbrasso in der Frauenkirche Meißen im Rahmen der Landeskirchenmusiktage
- 04.11.23: Gründungskonzert in der St. Nicolaikirche Döbeln
Presse
Artikel von LKMD Markus Leidenberger
Am Samstag, den 5. November 2023, 17 Uhr, wurde mit einem Gründungskonzert in der St. Nicolaikirche Döbeln, die Idee eines Auswahlensembles der Sächsischen Posaunenmission öffentlich.
MVSICA BRASS möchte fortgeschrittenen, ambitionierten Bläserinnen aus den Reihen der Posaunenchöre die Chance geben, sich gegenseitig weiter zu motivieren, Literatur zu erarbeiten und aufzuführen, welche im normalen Posaunenchorbetrieb kaum möglich sind oder selten Platz finden können. Das Ensemble stellt somit eine Ergänzung zum Landesjugendposaunenchor dar. Wer etwas früher in Döbeln angereist war, wurde schon mit Bläserklängen auf dem Rathausplatz eingestimmt. Ein schön gestaltetes Plakat der Sächsischen Posaunenmission lud zu dem Konzert ein, das sich als Grußkonzert zu den Landeskirchenmusiktagen 2024 „grenzenlos“ verstand.
Am Kircheneingang wurden die Besucher vom Ortskantor Markus Häntzschel persönlich begrüßt.
Die Zuhörer füllten Mittelschiff der Kirche von der ersten bis zur letzten Bank. Mit Spannung und Vorfreude wurde dieser Erstauftritt als ein besonderes Fest der SPM erwartet. Die Bläser von MVSICA BRASS zogen feierlich durch den Mittelgang ein und stellten sich im großen Rund des erweiterten Altarplatzes auf. Stühle waren nur für die beiden Tubisten vorgesehen. Nach einer Fanfare for Brass von Traugott Fünfgeld begrüße Landesposaunenpfarrer Christian Kollmar die Festgemeinde. Er betonte, dass die Gründung dieses Auswahlensembles nichts an der Hauptaufgabe der SPM ändert, welche die Arbeit mit den Posaunenchören in den Gemeinden ist. MVSICA BRASS folgt dem Gedanken: „Gute Botschaft braucht guten Klang“. Und den bekam man im Folgenden zu Hören. Klangvoll wurde aufgespielt, von leisen Tönen bis zum großen symphonischen Sound, wurde alles geboten. Die ausgesuchten Werke von Bach über Mendelssohn bis Michel Schütz und Stefan Mey boten dazu reichlich Gelegenheit. Im Mittelpunkt stand die Uraufführung einer fünfsätzigen Psalmmusik von Dieter Wendel. Diese Komposition leuchtete die musikalischen Möglichkeiten eines großen Blechbläserensembles aus, melodisch, rhythmisch, melancholisch, feierlich bis hin zu tänzerisch auftrumpfend konnten die Bläser zeigen, was sie können. Solistische Partien, Einzelgruppenspiel und Dämpfereinsatz ergaben ein abwechslungsreiches wie tiefgründiges, bläserisches Farbenspiel. Unter der achtsamen, kantablen und exakten Leitung von LPW Tommy Schab blieb der Bläserklang frisch bis zum letzten Akkord.
Nach diesem gelungenen Auftakt können wir uns schon auf das Konzert zu den Landeskirchenmusiktagen grenzenlos am Donnerstag, den 11.04.2024 in der Frauenkirche Meißen freuen, bei dem MVSICA BRASS mit esbrasso, dem Ensemble der Landesposaunenwarte der SPM, zusammenwirken wird. Möge das Leitwort „Mein Vertrauen Steht In Christus Allein“ das neue Ensemble und alle seine Zuhörer auch in Zukunft begleiten.
Markus Leidenberger
Landeskirchenmusikdirektor